Ein qualitativ gutes Bosal zu erkennen, erfordert Aufmerksamkeit auf mehrere spezifische Merkmale und Details.
Orientiere Dich beim Kauf nicht zu sehr am Preis, auch „Billigware“ kann schnell mal teuer sein (siehe Bild). Geringwertige Bosals gibt es häufig nur in einer Grösse, oft sind sie sehr steif oder haben einen unterschiedlichen Flex von Sidebars und Nosebutton. Sie können sich verraten, wenn ihr beim Anfassen des Bosals scharfe Kanten spürt, oder sich die Sidebars zusammendrücken lassen.
Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest:
Der Kern (Core)
Der Kern (Core) eines Bosals, ist ein wesentlicher Bestandteil, der die Struktur und Flexibilität des Bosals beeinflusst. Ein hochwertiger Bosal-Kern wird traditionell aus Rawhide hergestellt. Rohhaut ist fest und langlebig, bietet aber dennoch eine gewisse Flexibilität. Sie kann gut geformt werden und behält ihre Form über lange Zeit.
Formgebung
Der Kern wird in die gewünschte Form gebracht, meist rund oder leicht oval, um sich der natürlichen Form des Pferdekopfes anzupassen.
Die Formgebung kann durch Flechten, Wickeln oder Umwickeln des Materials erfolgen, um eine gleichmäßige und symmetrische Basis zu schaffen.
Stabilisierung
Der geformte Kern wird oft mit zusätzlichem Material umwickelt oder ummantelt, um die Struktur zu festigen und die Oberfläche für das spätere Flechten vorzubereiten.
Durch die sorgfältige Auswahl und Verarbeitung des Kerns wird sichergestellt, dass das Bosal sowohl funktional als auch langlebig ist, und gleichzeitig den Komfort und die Kontrolle bietet, die beim Training und Führen eines Pferdes erforderlich sind.
Materialqualität
Rohhaut (Rawhide): Das Bosal sollte aus hochwertiger Rohhaut bestehen, da dies das traditionelle Material ist und eine lange Haltbarkeit sowie eine gute Anpassungsfähigkeit bietet.
Leder: Wenn das Bosal aus Leder ist, sollte es aus Vollnarbenleder oder anderem hochwertigem Leder gefertigt sein, das gut verarbeitet und robust ist.
Handwerkliche Verarbeitung
Flechtarbeit: Die Flechtarbeit sollte gleichmässig und eng sein. Unregelmässige oder lose Flechtungen sind ein Zeichen für minderwertige Verarbeitung.
Knoten und Übergänge: Die Knoten sollten fest und sauber sein. Übergänge zwischen verschiedenen Teilen des Bosals sollten glatt und ohne Lücken sein.
Form und Symmetrie
Symmetrie: Ein gutes Bosal sollte symmetrisch sein. Dies bedeutet, dass beide Seiten gleichmässig sind und keine Verformungen aufweisen.
Passform: Das Bosal sollte gut am Pferdekopf anliegen und nicht zu eng oder zu locker sitzen.
Wenn Du ein Bosal in der Hand hältst, prüfe folgende Punkte:
- Keine scharfen Kanten, keine versteckten Nägel, kein Klebeband usw
- gleichmässige Biegsamkeit (Flex)
- Zurückspringen in Ausgangsposition nach Druckaufnahme (verbiegen)
Indem du diese Aspekte berücksichtigst, kannst du ein qualitativ gutes Bosal erkennen und sicherstellen, dass du ein Produkt erhältst, das sowohl funktional als auch langlebig ist. Solltest Du trotzdem unsicher sein, wende Dich an einen erfahrenen Trainer, der Dich beraten kann.
Wir wünschen Euch viel Spass und Erfüllung im Entdecken dieser tollen Reitweise und stehen Euch gerne für Fragen zur Verfügung.