Unsere Pferde sind wunderbare Wesen – kraftvoll, sensibel und unglaublich ehrlich. Doch manchmal stossen wir als Pferdebesitzer an Grenzen, wenn es darum geht, das Verhalten unserer Vierbeiner zu verstehen oder zu ändern. Die gute Nachricht: Die Zukunft liegt in unserer Hand. Es ist nie zu spät, etwas zu verändern – und der erste Schritt beginnt mit uns selbst.
Vergangenheit erklärt, aber bestimmt nicht die Zukunft
Es ist leicht, das aktuelle Verhalten eines Pferdes auf seine Vergangenheit zurückzuführen. Vielleicht hat es schlechte Erfahrungen gemacht oder wurde falsch behandelt. Doch die Vergangenheit erklärt nur, warum ein Pferd heute so handelt, wie es handelt. Sie entschuldigt aber nicht, dass wir es dabei belassen.
Die Zukunft beginnt jetzt. Als Pferdebesitzer haben wir die Verantwortung, das Verhalten unseres Pferdes in die richtigen Bahnen zu lenken – mit Geduld, Respekt und klarem Fokus auf das Hier und Jetzt.
Verantwortung übernehmen: Der Schlüssel zu einer besseren Beziehung
Die wichtigste Erkenntnis ist: Wir sind verantwortlich. Unser eigenes Verhalten, unsere Haltung und unsere Kommunikation beeinflussen unser Pferd mehr, als wir oft glauben. Pferde spiegeln uns auf eine einzigartige Weise – sie reagieren auf unsere Energie, unsere Klarheit und unsere Führung.
Das bedeutet auch, dass wir ehrlich zu uns selbst sein müssen. Fragen wir uns:
- Bin ich klar in meinen Signalen?
- Handle ich konsequent und fair?
- Verstehe ich die natürlichen Bedürfnisse und Instinkte meines Pferdes?
Nicht vermenschlichen: Pferde sind keine Menschen
Einer der häufigsten Fehler im Umgang mit Pferden ist das Vermenschlichen. Pferde denken und fühlen nicht wie wir. Sie leben im Moment, sind soziale Herdentiere und kommunizieren vor allem über Körpersprache.
Wenn wir sie wie Menschen behandeln, riskieren wir Missverständnisse und Konflikte. Stattdessen sollten wir lernen, die Sprache der Pferde zu „sprechen“ – ihre subtilen Signale zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Beispiele für unerwünschtes Verhalten
Stillstehen beim Hufschmied/Hufpfleger
Angst oder Unsicherheit können Pferde dazu bringen, beim Hufschmied unruhig zu werden. Mit schrittweisem Training und positiver Verstärkung kann das Pferd lernen, ruhig zu stehen.
Ziehen am Führstrick beim Führen/Longieren
Pferde, die am Strick ziehen, benötigen Erziehung, um ruhig und aufmerksam zu bleiben.
Scharren auf dem Putzplatz
Scharren kann durch Langeweile oder Unruhe entstehen. Eine ruhige Atmosphäre und gezielte Aufgaben können helfen, dieses Verhalten zu vermindern.
Überall berühren
Berührungen am gesamten Körper sollen akzeptiert werden, um ruhig und sicher mit Menschen arbeiten zu können. Dies ist besonders wichtig für die Pflege, das Training und den Umgang mit dem Tier. Durch schrittweises Training und positive Verstärkung kann das Pferd lernen, auch an empfindlichen Stellen wie den Beinen oder dem Rücken Berührungen ohne Stress zuzulassen.
Meine Unterstützung: Training und Übersetzung
Gerne unterstütze ich dich dabei, dein Pferd besser zu verstehen und effektiv mit ihm zu arbeiten. Gemeinsam schauen wir uns an:
- Warum zeigt dein Pferd ein bestimmtes Verhalten?
- Wie kannst du dein eigenes Verhalten anpassen, um eine positive Veränderung zu bewirken?
- Welche konkreten Schritte können wir gehen, um eure Beziehung zu stärken?
Ich helfe dir nicht nur beim Training, sondern auch dabei, die Sprache deines Pferdes zu übersetzen – damit du die Botschaften deines Vierbeiners verstehst und darauf eingehen kannst.
Jetzt ist der beste Zeitpunkt zu handeln
Die Zukunft deines Pferdes beginnt in diesem Moment. Es liegt an dir, die Verantwortung zu übernehmen und positive Veränderungen anzustossen. Gemeinsam können wir daran arbeiten, dass dein Pferd Vertrauen fasst, Sicherheit spürt und sich an deiner Seite wohl fühlt.
Mach den ersten Schritt – ich bin hier, um dich zu unterstützen.